Mai: Gemeinsam gegen die Erdüberlastung

Der Erdüberlastungstag – oder Earth Overshoot Day – ist für uns bereits vorbei. Deutschland hat rechnerisch seine natürlichen Ressourcen für 2025 am 3.5. aufgebraucht. Das heißt, wir haben bis jetzt schon mehr an Rohstoffen, Boden, Luft, Holz, Wasser und Energie verbraucht, als uns zusteht, wenn wir alle Ressourcen gerecht aufteilen und zudem die Regenerationsfähigkeit mit berücksichtigen. Mit allem, was wir in 2025 noch verbrauchen, greifen wir die langfristigen Ressourcen der Erde an. Diese aber stehen uns nicht alleine zur Verfügung, sondern bilden die Lebensvoraussetzung für alles Leben auf der Erde, sowohl in der Gegenwart, als auch in der Zukunft.

Der Erdüberlastungstag ist ein rechnerischer Wert, der jährlich von der Organisation „Global Footprint Network“ herausgegeben wird. Die Organisation möchte damit an den Gewissheiten unseres Lebensstils rütteln. Denn dieser ist unnachhaltig und sorgt dafür, dass die Erde in absehbarer Zeit unwirtlich und ungastlich werden wird.

Wir alle wissen Bescheid: Der hohe CO2-Anstieg sorgt dafür, dass sich die Atmosphäre erwärmt, was die Gletscher schmelzen lässt und eine Erhöhung des Meeresspiegels zur Folge hat. Die Versiegelung des Bodens für Straßen, Flughäfen oder neue Gebäude sorgt dafür, dass das Oberflächenwasser an der Stelle nicht ins Grundwasser gelangt, sondern über die Flüsse ins Meer fließt. Schon heute sind die Grundwasserspiegel teilweise bedenklich gesunken. Der Einsatz von Giften auf dem Acker zerstört die Bodengesundheit und kostet vielen kleinen und großen Tieren das Leben. Diese sinkende Biodiversität zerstört den Kreislauf des Lebens, der sich in Jahrmilliarden aufgebaut hat und in dem jedes Lebewesen seinen Platz hat.

Und so weiter. Ich könnte Bücher darüber schreiben. Leider verhallen viele Warnungen. Denn wir Menschen wollen uns einfach nicht umstellen. Ein einfacheres Leben mit weniger Konsum wäre der Ausweg aus unserer zerstörerischen Lebensweise. Und obwohl wir wissen, dass es so ist, tun wir es nicht. Ein Grund liegt daran, dass viele, die versuchen nachhaltiger zu leben, sich alleine und vereinzelt fühlen und dann denken, „wozu das Ganze, das bringt doch nichts?“.

Ich bin der Meinung, dass wir uns mehr zusammentun müssen, um etwas zu verändern.“ Wir müssen uns in kleinen Gruppen gegenseitig Mut zusprechen und uns stärken. Degrowth – mit weniger Konsum auskommen – ist kein Hexenwerk. Und wir, die wir etwas ändern wollen, sind gar nicht so wenige. Wir werden immer mehr.  Auch wir, die Aktiven von Icking-Online, haben uns der Nachhaltigkeit verschrieben und versuchen, Strukturen ins Leben zu rufen, damit dies auch anderen Menschen leichter gelingt.

Nachhaltige Grüße!

Eure Beatrice Wagner

PS: Hier können Sie Ihren eigenen ökologischen Fußabdruck messen: https://www.footprintcalculator.org/home/de